Datenschützer machen schon seit Jahren Druck, nun reagiert das Bundeskartellamt: Die Wettbewerbsbehörde geht in einem Verfahren dem Verdacht nach, dass Facebook bei den Vertragsbestimmungen zur Verwendung von Nutzerdaten seine mögliche marktbeherrschende Stellung missbraucht. Facebook erhebt von seinen Nutzern in großem Umfang persönliche Daten und ermöglicht durch die Bildung von Nutzerprofilen Werbekunden ein zielgenaues Werben, begründet das Bundeskartellamt weiter.
Es müsse geprüft werden, “ob die Verbraucher über die Art und den Umfang der Datenerhebung hinreichend aufgeklärt werden”. Es gebe erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit der Vorgehensweise des Unternehmens, betont die Behörde. Ein solcher Verstoß könne auch kartellrechtlich relevant sein, wenn ein Zusammenhang mit der dominierenden Stellung des Unternehmens bestehe. Facebook steht seit Jahren bei diversen deutschen Datenschützern und Verbraucherorganisationen im Kreuzfeuer der Kritik. Intransparenz und die Menge der Daten sind die Hauptkritikpunkte.
Eine Facebook-Sprecherin erklärt in einer ersten Reaktion: «Wir sind überzeugt, dass wir das Recht befolgen und werden aktiv mit dem Bundeskartellamt zusammenarbeiten, um dessen Fragen zu beantworten.” Wir sind gespannt!
Quelle: dpa
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